Schottenpfarren

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Geburtstag und Pfarrerjubiläum


Die Pfarrgemeinderäte von Enzersfeld und Klein-Engersdorf und viele Helfer gestalteten am 1. Dezember 2023 ein Fest anlässlich des Geburtstages von P. Sebastian Hacker OSB. Er wurde vor 10 Jahren nach dem Tod von P. Andreas Steinhauer OSB zum Provisor der beiden Pfarren des Schottenstifts bestellt. 

Es wurde ein Fest der Pfarrgemeinden, deren Gastfreundschaft die vielen auwärtigen Gäste aus der Heimatpfarre von P. Sebastian Breitenlee, aus dem Schottengymnasium, von den Russischlehrern, aus dem Kloster der Benediktinerinnen in Wien beeindruckte.  

Abt Johannes Jung OSB, der emeritierte Abt des Schottenstifts, der P. Sebastian 2013 als Pfarrer dem Erzbischof vorschlug, Dechant Franz Majca CanReg und weitere priesterliche Freunde konzelebrierten in der Festmesse zum Herz-Jesu-Freitag. Der Chorus Partus Mariae und ein Sängerquartett musizierten in der Hl. Messe. Vor dem Kirchentor wartete im Schneetreiben schon die Feuerwehrmusik Enzersfeld und spielte trotz Kälte aus voller Kraft, so auch die Blasmusik Hagenbrunn vor dem Dorfhaus Königsbrunn. Die Ministranten beider Pfarren hatten ihre Freude gemeinsam mit den Chorkindern von St. Veit bei der anschließenden Agape ein Ständchen zu singen. Die Feuerwehr Königsbrunn und die Marktgemeinde Enzersfeld stellten das Dorfhaus Königsbrunn für den gemütlichen Umtrunk zur Verfügung. Auf der Bühne gratulierten im Namen der Gemeinschaften, die sie offiziell repräsentierten, die stv. Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte Enzersfeld und Klein-Engersdorf Leopold Gerlinger und Andrea Hubalek, die Bürgermeister von Hagenbrunn Michael Oberschil und von Enzersfeld Ing. Gerald Glaser und für die Feuerwehren der Unterabschnittskommandant Karl Böhm. Der Vater von P. Sebastian Gerold Hacker erinnerte sich in seiner Ansprache an den Werdegang seines Sohnes Maximilian.

Vergelt's Gott für die Spenden anlässlich des Geburtstages. Sie werden für die Restauierung eines Klein-Engersdorfer Messgeswandes, das P. Sebastian während der Liturgie trug, eines Ciboriums für die Hostien und des Tabernakels in Enzersfeld verwendet. Insgesamt wurden etwa 6.000 EUR gespendet.

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Zur Begrüßung

Wir feiern heute in der Pfarrkirche Maria Geburt Enzersfeld die Heilige Messe. Viele sind gekommen, die ich herzlich begrüßen möchte: aus Enzersfeld, Flandorf, Hagenbrunn, Klein-Engersdorf, Königsbrunn, aus Breitenlee, aus meiner Verwandtschaft, Russischlehrer- und Schulkollegen, Lehrer, Benediktinerinnen der Anbetung, Freunde aus der Tanzschule, Musiker, Mitbrüder aus dem Schottenstift und anderen Pfarren. Anlass ist mein Geburtstag und das zehnjährige Jubiläum als Provisor in den Pfarren Enzersfeld und Klein-Engersdorf. Die Pfarrgemeinderäte wollten mir ein Geschenk bereiten und haben für die Restaurierung eines alten Enzersfelder Ciboriums zur Kommuionspendung und eines Klein-Engersdorfer Messgewandes Geld gesammelt. Vergelt’s Gott allen Spendern und auch den Marktgemeinden. Die fleißigen Helfer unserer Pfarren laden im Anschluss um 19:45 zur Agape in das Dorfhaus am Ortseingang von Königsbrunn ein. Das doppelte Jubliäum ist der Anlass unserer Zusammenkunft. Der Grund für unsere Feier ist noch ein tieferer: unsere Gemeinschaft in Jesus Christus. Beginnen wir die Heilige Messe in Seinem Namen.

Gedanken aus der Predigt

Beim Blutspenden wird man gefragt, ob man einen blauen oder roten Verband will. Man kann länger überlegen: was passt besser zu Kleidung, welche Farbe gefällt mir besser. Was ist der eigentliche Zweck? Ist das der Schmuck der Farbe oder nicht eigentlich das Stillen des Blutes? Wozu die vielen Gedanken?
Wir treffen in unserem Leben immer wieder Entscheidungen. Was ist die richtige Entscheidung? Man wird hin- und herüberlegen, alle möglichen Konsequenzen bedenken. Was ist das eigentliche Ziel einer Entscheidung?

„Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, nicht auf dem Weg der Sünder steht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern seine Freude hat an der Weisung des Herrn.“ (Ps 1) So beginnen die Psalmen, das Gebetbuch der Kirche. Immer wieder werden uns Menschen in der Bibel vorgestellt, die Entscheidungen fällen – mit dem Blick auf Gott: Abraham übersiedelt mit seinem ganzen Besitz aus Ur in Chaldaä nach Kanaan. Mose sammelt die Israeliten und zieht mit ihnen aus Ägypten hinaus. David fasst Mut und kämpft gegen den überstarken Goliat. Ester überwindet ihre Furcht und tritt vor dem persischen König für ihr Volk ein. Rut findet in ihrer Not auf den Rat ihrer Schwiegermutter den richtigen Weg und wird Großmutter des Königs David. Tobias befreit seine Braut Sara, geeint im Gebet mit ihr. Johannes der Täufer zieht sich in die Wüste zurück, um Menschen zu Gott zu führen. Maria sagt zu Gabriel: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn.“ Paulus wird vom verbissenen Verfolger zum verfolgten Verkünder des Evangeliums. 

Alle diese Menschen eint das Fragen nach dem passenden Weg ihres Lebens, nach der richtigen Entscheidung. Es war keineswegs für sie von Anfang an klar. Abraham zweifelt lange. Maria fragt, wie es geschehen soll, dass aus ihr Gott Mensch wird. Paulus bekennt, dass er den sprichwörtlichen „Stachel im Fleisch“ trägt. Er kennt diese Unsicherheit, die uns erfassen kann. Deshalb schreibt er eigenhändig seine Erfahrung mit Gottes Wirken auf: „Wir wissen, dass Gott denen, die Ihn lieben, alles zum Guten führt.“ (Röm 8,28) 

Können wir das in unserem Leben bestätigen? Gott führt uns durch Höhen und Tiefen. Er lässt uns Menschen kennen lernen. So vieles passiert, das man nicht hätte planen können. Es ist, als ob auf dem Lebensweg ein Roter Faden liegen würde, ein Wegweiser zum Ziel. 

Die Sprache der Bibel kennt das Herz als Ort des Denkens. Wir assoziieren es auch mit Liebe. Im Herzen Jesu wird dieses Bild in doppelter Weise zum Ausdruck gebracht. Er hilft uns bei unseren Entscheidungen, weil Er schon das Bessere für uns gewählt hat. Seine denkende Liebe erfasst uns innerlich, hebt uns auf, lässt uns weiter blicken, als wir es aus uns selbst könnten. Wir brauchen nur „Ja“ zu sagen wie Maria, Abraham, Ester, Paulus. Sich dem Willen Gottes anvertrauen ist das schönste Entscheiden. Vieles fügt sich auch von selbst. Man soll nichts übers Knie brechen, wie das Sprichwort sagt. Die geschichtliche Erfahrung unserer Nachbarländer im Osten und Westen zeigt, dass Revolutionen zu Chaos und Blutvergießen führen.

Dieses unruhige menschliche Treiben wird uns in der Lesung aus dem Buch Daniel vor Augen gestellt: schreckeinflößende Bilder von Panthern, Bären, gehörnten Tieren. Und dann beschreibt er den Ruhepol der Welt: den Himmel, in dem ein Hochbetagter auf dem Thron sitzt. Schließlich kommt „einer wie ein Menschensohn“ und tritt vor den Hochbetagten. 

Die Christen haben aus ihrer Erfahrung mit Jesus geschlossen, dass diese Bibelstelle von Ihm spricht. Er ist der Menschensohn, der vor Gott Vater steht. „Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.“ (Dan 2,14) Sich für Christus zu entscheiden heißt das Unvergängliche wählen. Mit Christus zu leben bedeutet die Erfüllung finden. Auf Christus zu schauen meint das Ziel des ewigen Lebens sehen. Er kann durch die Kraft, die in uns wirkt, unendlich viel mehr bewirken, als wir uns ausdenken oder erträumen können (vgl. Eph 3,20).

Gott schenkt uns Menschen, die uns in unseren Entscheidungen begleiten. Als ich für die Oberstufe eine Fremdsprache wählen sollte, entschied ich mich für Altgriechisch. Meinem Vater sagte ich vor dem Einschlafen: „Ich möchte Altgriechisch wählen, weil ich einmal Theologie studieren will.“ Er antwortete mir sanft: „Ja, das kannst du machen.“ Als mir unser Heimatpfarrer P. Bonifaz ein Geschenk für mein Orgelspiel machen wollte, beriet ich mich mit meiner Großmutter. Sie meinte: „Er soll dir Russisch beibringen.“ In der dritten Klasse belegte meine Mutter einen Lateinkurs in der Volkshochschule, um mich beim Lateinlernen zu unterstützen. Ich kam überhaupt erst ins Schottengymnasium, weil eine Freundin meiner Großmutter, eine Bäuerin aus Raasdorf, ihre Enkelkinder auch in diese Schule schickte. Vieles prägte mein Denken, für das ich dankbar bin: die Gespräche mit Freunden im Autobus zur Schule, die Diskussionen auf Wandertagen, die Predigten der Priester in Breitenlee, der Unterricht in der Schule, die Kontakte mit Gästen aus dem Ausland, die Abendessen meiner Eltern mit ihren Freunden und ihre langen, abendlichen Gespräche, bei denen ich dabei sein durfte, das Leben in der Pfarre, die Musik an der Orgel, die Erzählungen der Alten in unserem Dorf, die Begegnungen unter Mönchen und mit den Gläubigen in den Pfarren, der Kontakt mit Zweiflern und Atheisten. Während des Chemiestudiums haben wir uns Studenten neben dem Experimentieren und Rechnen nicht selten mit religiösen, weltanschaulichen Fragen beschäftigt.

Jeder von uns hat dieses menschliche Umfeld, das in den Entscheidungen hilft. Gleichzeitig bleibt jeder für sich vor Gott verantwortlich: Was mache ich aus dem Leben, aus den Talenten, die mir Gott geschenkt hat? Nütze ich sie zum Guten oder um mich zu beweisen? Lasse ich den Schein der Liebe Christi in mein Inneres oder behaupte ich mich selbst? Was ist das Ziel meines Lebens? Die Chemie hat mich gelehrt, dass erst der Glaube an Gott Sinn stiften kann. Die Naturwissenschaft bringt mit ihren Erkenntnissen zum Staunen vor dem Wunder der Schöpfung. Nicht umsonst nennt Jesus Christus immer wieder Vergleiche aus der Natur: „Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.“ (Lk 21,31) Denn „wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“. Amen.

 

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