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Mariazell zeigt unseren Wert vor Gott


Gertrude Beichl (links)

Unsere Wallfahrt begann am 4.5.2024 in Ulreichsberg, wo uns eine Evangelische Kapelle Gelegenheit zur Andacht bot.
Nach einer guten Stunde Wanderung erreichten wir die "Wuchtelwirtin", bei der wir eine erste Rastpause einlegten.
Nach kurzer Stärkung ging es weiter die Walster Straße entlang zur “Bruder Klaus”-Kapelle, wo wir unsere Mittagsandacht abhielten. Diesmal folgte jedoch nicht der Habertheuer Sattel, wir gingen stattdessen den Rechengraben entlang zum Kriegerdenkmal Walster, wo wir unsere verspätete Mittagspause abhielten. Der letzte Teil der Stecke führte uns über die Walster Brücke die Gutensteiner Straße entlang, wo wir einen kurzen, mäßig steilen Aufstieg zu überwinden hatten, Richtung Mariazell. Links von uns sahen wir das Kloster "Karmel des unbefleckten Herzens", während wir durch das "Luckerte Kreuz" in Mariazell einzogen. 50 Pilger aus dem Pfarren Enzersfeld und Klein-Engersdorf nahmen an der Wallfahrt teil. 

Bericht: Leopold Gerlinger

Die meisten gingen zu Fuß, einige fuhren mit dem Bus nach Mariazell, darunter Gertrude Beichl aus Klein-Engersdorf, die mit 92 Jahren die älteste Pilgerin war (links auf dem Foto). Sie erzählte begeistert, dass sie als Kind mit ihren Großeltern jedes Jahr mit der Bahn nach Mariazell gefahren war. Video

Gedanken aus der Predigt

Vor Gott hat jeder Mensch einen unaufgebbaren, einzigartigen Wert. Mariazell ist ein deutliches Zeichen dafür. Jeder, der hierherkommt und betet, redet nicht ins Nichts. Gott hört zu. Er erhört uns so, wie es am besten ist. Im Vertrauen finden wir Trost und Zuversicht. Jeder, der hierherkommt, soll zuversichtlicher zurück nach Hause gehen.

Jesus Christus unternahm mit seinen Eltern, der ganzen großen Familie jedes Jahr nach Jerusalem eine Wallfahrt. Das war zum jüdischen Paschafest, das im Frühjahr gefeiert wurde. Als Jesus das zwölfte Lebensjahr erreichte, wurde die Wallfahrt zum Zeichen für Seine Herkunft. „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lk 2,49) Es wurde klar, in welch inniger Beziehung Jesus zu Seinem Vater im Himmel steht. Der Tempel hatte auch für Ihn, den Sohn Gottes, die Bedeutung einer geistlichen Heimat. Er als einzelner Mensch, der vor Gott steht, als Gottessohn vor Seinem Vater ist unauswechselbar, einzigartig. 

Maria, Seine Mutter, und Sein Ziehvater Josef bemerkten diese außergewöhnliche Situation – zuerst fragend: „Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, Dein Vater und ich haben Dich mit Schmerzen gesucht.“ (Lk 2,48) Dann erzählt Lukas, dass Maria nachdenklich wurde: Sie „bewahrte all die Worte in ihrem Herzen“. (Lk 2,51) Der Evangelist berichtet von dieser Begebenheit mit solcher Aufmerksamkeit, dass man heraushört, wie Maria sie ihm wohl erzählt hat. Das ist ein besonderes Merkmal der Evangelien, dass sie menschliche Begegnungen facettenreich schildern. So wie Menschen auch heute sind, begegnen sie uns in den Evangelien. 

Die Aufmerksamkeit für die Menschen zeigt ihre Bedeutung. Aus den Evangelien spricht Christus zu uns: Du bist einzigartig. Du hast vor mir einen unauslöschlichen Wert. 

Das Leben ist sehr vielfältig. Manchmal zweifeln wir daran: Bin ich wirklich so wertvoll? Was kann Gott an mir haben? Sind die anderen nicht besser, schöner, glücklicher, erfolgreicher? Macht das einen Sinn, was ich tue, erdulde, trage?

Die Wallfahrt zum Gnadenort Mariazell ist so wertvoll, weil sie uns zeigt, dass wir nicht allein unterwegs sind. Christus ist mit uns – als einzelne und im gemeinsamen Gehen. In der Taufe fand Christus den freien Platz in uns, um uns jederzeit im Verborgenen aufzurichten. 

Haben wir einen Anhaltspunkt dafür, dass das stimmt? 

Gott hat es gefallen, durch Maria der Geschichte eine Wendung gegeben. Sie ist die Frau, die ihr Ja zur Menschwerdung gesprochen hat: Ich bin die Magd des Herrn. Man könnte sagen, dass sie die wichtigste Frau der Welt ist. Das stimmt für diese Aufgabe, Gottesmutter zu sein. Wenn Gott sie erwählt hat, was ist mit uns? Welche Bedeutung habe ich für Gott? 

Aus dem Beispiel Mariens können wir erkennen, dass Gott jeden Menschen in der Situation seines eigenen, individuellen Lebens eine besondere Bedeutung zumisst. Können Sie sich an die Gelegenheiten in ihrem Leben erinnern, in denen es ganz offensichtlich auf Sie angekommen ist, in denen nur Sie die Entscheidung treffen konnten? Im Grunde spielt sich das minütlich ab, auch wenn es uns nicht bewusst ist: Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat in meinem Leben ist wichtig. Die Kinder führen uns das vor Augen, wenn sie unsere ganze Aufmerksamkeit fordern. Unser Vorbild prägt sich bei ihnen ein, so wie wir geprägt worden sind. 

Die Wallfahrt gibt uns Gelegenheit, genau darauf zu hören: Wohin hat mich Gott gestellt? Was will Er mir damit sagen? Wohin schickt Er mich? Da können wir innerlich staunen, weil so vieles von uns nicht gesteuert werden kann. Es geschieht und wir sind herausgefordert, das Gute zu tun. Wir lernen, die Welt mit den Augen Gottes zu sehen, der die Menschen liebt. Amen.

 

 

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