Lektorendienst
Die Aussprache schwieriger Namen in der Bibel
Einführung zu den Sonntagslesungen mit Aussprache- und Betonungshilfen
Die Lesungen jedes Wochentages Schott-Messbuch
Welche Hilfsmittel die Kirche für die Auslegung der Bibel verwendet
Unterstützung bei der Vorbereitung der Lesungen in gedruckter Form:
Lektorentreffen 16. Oktober 2021, Enzersfeld und Klein-Engersdorf
Austausch über Erfahrungen beim Lesen und über Rückmeldungen der Gläubigen:
Woran orientiere ich mich im Text?
Welche Grundsätze sind mir wichtig?
Welche Rückmeldungen bekommt man?
Die Bibel ist Gottes Wort im Menschenwort: Die Texte der Hl. Schrift sind nicht wörtlich diktiert, sondern sie spiegeln die Erfahrungen der Menschen mit Gott, die sie für die Nachwelt aufgezeichnet haben.
Der Wert der Heiligen Schrift:
Hiermit lehre ich euch, wie es mir der Herr, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und Rechtsvorschriften. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennen lernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk. Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen? Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege? (Dtn 4,5-8)
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Joh 1, 1-5)
Dank: langgedient und treu und zuverlässig, Motivation ausstrahlend und Vorbild im christlichen Leben
Aufbau der Lektionare:
- Sonntagslektionare 3 Lesejahre: orientieren sich v.a. an Evangelisten, Bahnlesung 2. Lesung, erste Lesung parallel zum Evangelium – vorteilhaft, auch andere Lesungen anzusehen
Wochentagslektionare 2-Jahreszyklus: 2021 – Jahr I (ungerade)
neue Übersetzung derzeit nur in Sonntagslektionaren
Beginn der Lesung: in alten Lektionaren nur „Brüder“, in neuen „Schwestern und Brüder“ – kann Lektor wählen oder auslassen, weil nicht im Bibeltext
Abschluss der Lesung: "Wort Gottes", "Wort des lebendigen Gottes"
Aufbau der Bibel:
Altes Testament Neues Testament
5 Bücher des Mose 4 Evangelien
Geschichtsbücher Apostelgeschichte
Weisheitsbücher Briefe
Prophetenbücher Offenbarung des Johannes
grundsätzliche Ratschläge
Gedankenpausen – durch die ganze Lesung, sind im Text durch Leerzeilen angezeigt
Pause vor dem Schluss
Zeilen zeigen Sinnzusammenhänge
am Satzende nicht leiser werden
Sonntagskleidung
Aufschauen am Beginn und am Schluss, selten im Text (sonst Missverständnisse: "Ihr Reichen" – wen schau ich an?)
Fürbitten: Aufschauen am Ende jeder Fürbitte, Intonation wichtig (nicht Absenken der Stimme im Satz, auch nicht bei der Pause) – so kommt die Antwort rechtzeitig
- schwierige Wörter: siehe oben, Fragen in der Sakristei
- Hilfen zur Vorbereitung: siehe ganz oben Laacher Messbuch, Magnificat
- Betonung des wichtigsten Wortes im Satz: hängt von der Interpretation ab
Übung für Betonung: Vorschlag für die Lesungen vom 29. Sonntag im Jahreskreis B
Jes 53, 10–11
Lesung aus dem Buch Jesája.
10 Der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten.
Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt,
wird er Nachkommen sehen und lange leben.
Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen.
11 Nachdem er vieles ertrug,
erblickt er das Licht.
Er sättigt sich an Erkenntnis.
Mein Knecht, der gerechte,
macht die Vielen gerecht;
er lädt ihre Schuld auf sich.
Hebr 4, 14–16
Lesung aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
14 Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben,
der die Himmel durchschritten hat,
Jesus, den Sohn Gottes,
lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
15 Wir haben ja nicht einen Hohepriester,
der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen,
sondern einen, der in allem wie wir versucht worden ist,
aber nicht gesündigt hat.
16 Lasst uns also voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade,
damit wir Erbarmen und Gnade finden
und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit!