Die Freude, Christus zu dienen
P. Placidus Schinagl OSB feierte am 26.11.23, dem Christkönigssonntag Nachprimiz in Enzersfeld und spendete in Enzersfeld und Klein-Engersdorf den Primizsegen. Primiz leitet sich aus dem Lateinischen "prima missa", das bedeutet "erste Messe" ab. Im Jahr nach der Priesterweihe werden Jungpriester in die Pfarren eingeladen, wo sie die Gläubigen einzeln segnen. Das ist immer eine Gelegenheit zu einer persönlichen Begnung und zum Austausch. In Enzersfeld besuchte P. Placidus das Pfarrcafé, wo sich alle an seiner bayrischen Aussprache und seinem Humor erfreuten. Man bemerkte seine Freude, für Christus in der Kirche zu wirken.
In seiner Predigt zitierte er Papst Benedikt, der in einer Predigt im Petersdom zum Nachdenken anregte, als er sagte, dass nicht Gebäude, Bücher oder Geld ewig bleiben, sondern nur die Seele des Menschen. "Wir müssen Früchte hervorbringen, die bleiben...: die Liebe, die Erkenntnis, die Geste, die das Herz zu berühren verrmag, das Wort, das die Seele der Freude Wort des Herrn öffnet." P. Placidus sprach davon, dass uns im Nächsten Christus begegnet, und fragte nachdenklich: "Was bestimmt unser Leben?" Er sagte überzeugend: "Christus strahlt in unser Leben aus... Durch Ihn können wir Gott wahrnehmen."
Der Primiziant reiste am selben Abend nach Rom, wo er sein Studium des Kirchenrechts im Lizenziat (Aufbaustudiu nach dem theologischen Grundstudium) fortsetzt. Er lebt dort im österreichischen Studienkolleg Santa Maria dell'Anima. P. Placidus stammt aus Saaldorf im Berchtesgadner Land (Festschrift zur Priesterweihe). Dieser Bezirk ist Teil des "Rupertiwinkels" in Bayern und gehörte territorial bis zu den Reformen des Wiener Kongresses 1815 zum Erzbistum Salzburg. Der junge Priester, geboren 1993, ist Mönch der Erzabtei St. Peter in Salzburg, des ältesten Benediktinerklosters der Welt.
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