Dem Hl. Martin zu Ehren: ein Pferd aus Holz, das sich bewegt

Das Martinsfest (VIDEO) in der Pfarre Klein-Engersdorf war heuer von einer besonderen Attraktion geprägt: Die Kinder hatten mit ihren Vätern ein Pferd aus Holz angefertigt, dass sie am 11.11.23 von der Kirche St. Veit in den Pfarrhof Klein-Engersdorf ziehen durften. Jeder wollte auch einmal "hoch zu Ross" sitzen oder unter dem Pferd auf dem Fahrgestell mitfahren.

Der Abend des Hl. Martin begann mit einem Gebet und dem Segen des Priesters in einer windgeschützten Ecke der Kirchenaußenmauer. 

Ein roter Umhang und das Schwert aus Holz genügten, um die Lebensgeschichte des Hl. Mönchs und Bischofs nachzuerzählen: Wie lächerlich empfanden es manche seiner Kameraden, dass Martin seinen Militärmantel mit dem Bettler teilte und mit einem halben Mantel weiterritt. Martin war damals nicht einmal 18 Jahre alt. Er musste unter Kaiser Constantius II., dem Sohn des berühmten Kaisers Konstantin, der das Christentum im Römischen Reich legalisierte, dienen. 

Martin war überzeugter Christ. Er ließ sich mit 18 Jahren taufen und verließ ein Jahr später die Armee. Als Mönch und Bischof half er vielen Menschen zum Glauben an Jesus Christus. 

Seine Barmherzigkeit, sein Gerechtigkeitssinn und sein konsequentes Leben als Mönch begeisterten viele, manche traten offen gegen ihn auf. 

Er predigte das Evangelium im heutigen Frankreich, das damals Teil des Römischen Reiches war, und versuchte alle Menschen, gerade die einfachen zu erreichen. Sein Feiertag ist der Tag des Begräbnisses 11.11.397 (bei anderen Heiligen ist es der Todestag). 

Auf dem Weg von der Kirche zum Pfarrhof hielt die große Gruppe immer wieder an, um über die Taten des Heiligen nachzudenken und Lieder zu singen. Der Abend klang bei Punsch und Feuerschein im Pfarrhofgarten aus.