Schottenpfarren

Startseite » Neuigkeiten » 



"Dein Werk durch mich" - Maria Geburt in Enzersfeld


Die zahlreichen Helfer nach dem gemeinsamen Foto…

Das Patrozinium Mariä Geburt feierte die Pfarrgemeinde Enzersfeld heuer am 3.9.23 in einer Festmesse mit dem Gesang des Chorus Partus Mariae. Anschließend lud die Pfarre zu einem Fest in den Pfarrgarten mit Grill, Krautfleckerln und selbstgebackenen Mehlspeisen.

Aus der Predigt

Gestern hatte ich die Gelegenheit, nach einer Hochzeit mit einem Gast zu sprechen. Er kam selbst auf mich zu, erzählte mir von seiner Arbeit als Unfallchirurg. Er konnte in vier Jahrzehnten viele Menschen retten. An seiner Hand sind einige Menschen gestorben, auch Kinder, er hat sie bis in ihr Sterben hinein begleitet, ihnen die Hand gehalten, für sie gebetet. Der Einsatz für die Menschen war nicht leicht, aber erfüllend. Ein Satz ist mir im Gedächtnis geblieben, der seine Motivation, seine Kraftquelle offenlegte: „Dein Werk durch mich“. Gott wirkt durch ihn. Er gibt ihm die Kraft dafür. Gott handelt, und der Arzt sieht sich als Sein Werkzeug. Ist das zu fromm? In den Augen des Arztes war diese Überzeugung zu lesen. 

„Dein Werk durch mich“ – kann dieser Gedanke auch unser Leben durchziehen? Können wir unser Tun, Reden, Denken in diesem Licht begreifen? Wir feiern heute das Patrozinium unserer großen und schönen Kirche. Das ist ein Fest für die Kirche aus lebendigen Steinen, wie Paulus sie nennt. Das ist ein Fest für unsere Gemeinschaft als Gottesgläubige. Alles, was wir hier tun, ist eine Einübung in diese Grundhaltung „Dein Werk durch mich“. 

Christus gibt uns viele Gelegenheiten zur Übung: unsere eigenen Fehler, die Unzulänglichkeiten der anderen, Reibereien, Argwohn, Müdigkeit, Verzagtheit. Und gleichzeitig richtet uns Christus auf: „Du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll.“ (Mi 5,1) Das kleine Betlehem, völlig unbedeutend, wird zum Zentrum der Weltgeschichte. Dort wird Gott Mensch. Wer kannte das Dorf davor? Heute weiß jeder von diesem Ort. Jeder kennte Maria, jeder kennt Jesus. Wir sehen das immer wieder im Alten Testament: Gott beruft gerade die Schwachen, die aus sich heraus wenig vermögen. Das sollen sie nicht vergessen, sich nicht überheben.

In der Ahnenreihe Christi kommen viele solcher Menschen vor. Der einfachste und gleichzeitig mächtigste war David. Wir haben eine lange Reihe der Vorfahren Jesu im Evangelium nach Matthäus gehört. Wenn man die Generationen zusammenzählt, sind es dreimal vierzehn. Drei bedeutet das Wirken des dreifaltigen Gottes. Vierzehn ist der Zahlenwert des Namens David, weil die Buchstaben im Hebräischen Zahlen ergeben. In der Unzulänglichkeit des Menschen zeigt sich die Größe Gottes. „Wenn ich schwach bin, da bin ich stark.“ (2 Kor 12,10) Wir merken das mächtige Wirken Gottes gerade in unserer Schwäche. Er erhebt uns. 

Die Frau, die uns auf diese Tatsache durch ihre Persönlichkeit hinweist, ist Maria. Werkannte das Mädchen vor der Geburt Christi? Wer kannte ihr Dorf? Nicht die Bekanntheit macht sie heilig, sondern ihr Leben für Gott: „Dein Werk durch mich“ – diese Worte können wir über unser Kirchentor schreiben. Genau darin liegt das Geheimnis der Gottesmutter: „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.“ (Mt 1,23)

Seite drucken

@GlorificeturDeus

Lade Daten ...
Lade Daten ...

Beichten

Stammersdorf: Jeden Freitag 18.00 (Pfarrer Georg Papp)

Enzersfeld: Jeden Samstag nach der Abendmesse (P. Sebastian)

Wer hat heute Namenstag?

heilige.de
heiligenlexikon.de