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"Es war nicht umsonst"


Königsbrunner und ihre Gäste feierten am 21.7.23 das Patrozinium der Kirche St. Magdalena, die fast 1000 Jahre alt ist. Die Kirche birgt in sich eine besonderes Atmosphäre der Gottesbegegnung. Die Hl. Maria Magdalena führt uns durch ihr Beispiel näher zu Christus. Ihr Warten brachte Frucht. Magdalena durfte dem auferstandenen Jesus begegnen. 

Nach der Festmesse verbrachten alle Gläubigen einen angenehmen Sommerabend unter den Kastanien bei Wein, Saft und Broten mit selbstgemachten Aufstrich.

Gedanken aus der Predigt

Wir begehen heute das Patrozinium unserer Kirche in Königsbrunn. Rundherum heulen die Mähdrescher. Eine reiche Ernte wird eingefahren. Es ist die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit, wie das Gebet der Gabenbereitung sagt. Wir feiern heute das Fest unserer Kirchenpatronin, der hl. Magdalena. Sie sah ihre Lebensernte in Gefahr. 

Christus hatte sie und andere Frauen geheilt. Der Arzt Lukas nennt sie als erste mit anderen Frauen namentlich. Geheilt von bösen Geistern und Krankheiten erfuhr sie eine neue Freiheit. Maria Magdalena war wohlhabend. Sie unterstützte Jesus mit ihrem Vermögen. In Magdala am See Genesaret wurden erst vor wenigen Jahren die Häuser der reichen Fischhändler ausgegraben. Maria gehörte wohl zu ihnen. Sie wird nicht mit dem Namen ihres Mannes, sondern mit dem Namen ihres Wohnortes genannt: Maria von Magdala. Maria hatte alles investiert – das neue Leben als Jüngerin Jesu Christi. 

Mit einem Schlag war alles vorüber. Jesus war tot. Seine Jünger wagten sich nicht in die Öffentlichkeit, einige gingen enttäuscht in ihre Heimatorte zurück wie die Emmausjünger. Es schien alles umsonst. Maria weinte. Sie blieb aber nicht in ihrer Unterkunft oder kehrte nach Magdala zurück. Sie ging zum Grab, dorthin, wo sie Jesus am nächsten sein konnte. 

Das Hohelied der Liebe im Alten Testament bringt ihre Sehnsucht prophetisch zum Ausdruck. Es ist die Sehnsucht der menschlichen Seele nach ihrem Gott und Schöpfer. „Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.“ (Hld 3,1) Es ist ein Liebeslied und wurde schon bald auf die Liebe zwischen Mensch und Gott gedeutet. Der Tod Jesu war eine tiefe Wunde in der Seele dieser erfahrenen Frau. Wie sollte sie mit dieser Wunde umgehen? 

Wenn man durch einen Wald geht, findet man an der Fortstraße verwundeten Boden, dort, wo die Bagger gearbeitet haben. Und gerade dort wachsen besonders viele junge Fichten. Der Boden ist locker, das Licht fällt dorthin, keine alten Bäume stehen daneben. Die Wunde wird zur fruchtbaren Erde. 

„Durch Seine Wunden seid ihr geheilt.“ (1 Petr 2,24) Petrus ruft das den Neugetauften zu. Aus den Wunden Christi entsteht das neue Leben. Jesaja prophezeite es: „Durch Seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jes 53,5) Maria Magdalena konnte es bezeugen. Sie erkannte Jesus am Grab. Die Freude, die sie durchströmte, kann nicht in Worte gefasst werden. Sie fand Ihn, den sie suchte. Auch wenn sie Ihn außen nicht festhalten konnte. In ihrer Seele wusste sie. Die Lebensernte ist nicht verloren. Es war nicht umsonst. Amen.

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