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Der Heilige Geist wirkt unsichtbar im Sichtbaren


Pfingsten erinnert an die Jünger in Jerusalem, die als erste die Kraft des Heiligen Geistes nach der Auferstehung zur Verkündigung des Evangeliums empfingen.

Gedanken aus der Predigt

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Jerusalem hatte zur Zeit Jesu etwa 10000 Einwohner. Zu den großen religiösen Festen kamen noch einmal 10000 dazu. Alle verfügbaren Unterkünfte wurden aufgeboten – in Gasthäusern, in Familien, unter offenem Himmel -, um diese große Zahl an Pilgern unterzubringen. Die Apostelgeschichte erwähnt eines dieser Feste im 2. Kapitel, aus dem wir heute gehört haben. 

Natürlich feierten die Jünger Christi mit, es war ja ihre religiöse Tradition. Sie hatten noch einen anderen Grund zu beten. Jesus Christus hatte sie beauftragt, bleibt in der Stadt, bis ihr den Beistand von oben empfangt. Das Fest, von dem berichtet wird, ist Schawuot: die erste Ernte im Frühjahr, 50 Tage nach dem Paschafest. Gleichzeitig erinnert es an die 10 Gebote, die Mose am Berg Sinai von Gott erhielt. An diesem Fest erlebten die Jünger etwas Einzigartiges: Sie waren zurückgezogen in einem großen Saal.  

Die Zurückgezogenheit war relativ. Eine große Zahl von Gleichgesinnten fällt auf. Im Gebet bemerken sie ein Brausen, Feuerzungen und eine Veränderung in sich selbst. Dieses Brausen, Getöse zeigt die Macht Gottes, etwas zu bewirken. Die Feuerzungen bezeichnen Sein Wirken bei jedem einzelnen. Die innere Veränderung weist auf die Gaben Gottes des Heiligen Geistes hin, die Er den Gläubigen schenkt: Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Das Überraschende war für sie und ist es auch für uns, dass diese drei Phänomene zusammenspielen. 

Nach außen hin Sichtbares zeigt eine innere Veränderung. Die Feuerzungen und das Getöse machen erkennbar, was im Menschen neu wird. Und sie gehen hinaus und reden mit den Pilgern in ihren Sprachen, die sie nicht gelernt hatten. Der Heilige Geist bewirkt, dass sie die Barrieren zwischen Menschen überwinden können. Der Turmbau zu Babel war ein Zeichen für den Hochmut des Menschen, der eine Welt ohne Gott schaffen wollte, sich selbst an die Spitze setzen wollte. Was erntete er dafür? Trennung und Konflikte, gegenseitiges Unverständnis – symbolisch dargestellt durch das Sprachengewirr. 

Hier in Jerusalem bewirkte der Heilige Geist genau das Gegenteil durch Menschen, die sich ihm demütig öffneten. Was vorher getrennt war, findet zur Einheit. Wer sich nicht verstand, sah ein gemeinsames Ziel: Gott zu finden. Der Effekt war durchschlagend: 3000 Pilger erkennte Christus als Gottes Sohn, begann, die Hoffnung auf Ihn zu setzen, der schon immer bei ihnen war.

Komm, Heiliger Geist und erfülle die Herzen Deiner Gläubigen. Amen

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