"Mit Maß und Ziel" - Bürgermeister Josef Schiel verabschiedete sich aus seinem Amt


In einer herzlichen Dankesfeier in der Sporthalle der Volksschule Enzersfeld ehrte am Sonntag, dem 22.4.2018 die Marktgemeinde Enzersfeld ihren ehemaligen Bürgermeister Josef Schiel. 

Bemerkenswert war, dass unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Weltanschauung gemeinsam eine harmonische Feierstunde als Dank für den persönlichen Einsatz gestaltet wurde. Verschiedene Vereine bedankten sich in Grußbotschaften über ein Video. Aus der Amtszeit Herrn Schiels wurden Fotos gezeigt.

Der Präsident des Niederösterreichischen Landtages Karl Wilfing, Bürgermeister der Nachbargemeinden, Bezirkshauptfrau Dr. Waltraud Müllner-Toifl und der neue Bürgermeister von Enzersfeld Ing. Gerald Glaser gemeinsam mit den geschäftsführenden Gemeinderäten der im Gemeinderat vertretenen Parteien würdigten das Wirken von Josef Schiel. Vizebürgermeister Karl Fritsch erinnerte daran, dass Herrn Schiels Motto zum Antritt als Bürgermeister "Mit Maß und Ziel" war.

"Als Gott die Welt erschuf, gab er den Menschen einen dreifachen Auftrag: Seid fruchtbar und vermehret euch! Bebaut und behütet den Garten Gottes! Liebt Gott und den Nächsten wie euch selbst.

Politik bedeutet, diesen dreifachen Auftrag in die Tat umzusetzen.

Josef Schiel war 13 Jahre Bürgermeister von Enzersfeld und hat in dieser Zeit als praktizierender Katholik immer eine gute Kooperation zwischen der Marktgemeinde Enzersfeld und der Pfarre gefördert. Es bestand ein gutes Einvernehmen mit Pfarrer P. Andreas Steinhauer OSB.

1992-1996 war Josef Schiel Mitglied des Pfarrgemeinderates.

Im Zuge der Kirchenrenovierung in Enzersfeld wirkte er persönlich bei der Organisation von 3 Pfarrfesten im Rahmen des Kirchenkomitees mit. Die Marktgemeinde unterstützte auf seinen Antrag die Renovierung finanziell. 

Die Neugestaltung des Kirchenplatzes im Eigentum der Marktgemeinde Enzersfeld wurde auf seine Initiative eingeleitet. Das Projekt wird von der Marktgemeinde in Kooperation mit der Pfarre Enzersfeld durchgeführt, da auch ein barrierefreier Eingang in die Kirche geschaffen werden soll. 

Bei kirchlichen Feiern ist Josef Schiel präsent. Er begrüßte als Bürgermeister den Firmspender, meist den Abt des Schottenstifts, vor dem Pfarrhof. Bei Prozessionen mit dem Allerheiligsten trägt er einen Leuchter neben dem Prozessionsbaldachin.

Vergelt's Gott und Gottes Segen!"

(Auschnitt aus der Ansprache von Provisor P. Sebastian Hacker OSB)

"Es waren 120.000 Stunden als Bürgermeister. Ich möchte keine missen. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt. Wir haben es in den 13 Jahren geschafft, dass wir kein einziges Mal vor Gericht gestanden sind. Man muss sich in den Anderen hineindenken. Was für einen noch als kleines Problem erscheint, ist für den anderen, der vorspricht, ein großes. Es gibt nicht nur eine 'Wahrheit'. Es kommt darauf an, auf welcher Seite man steht." (J. Schiel)

"Einer allein ist gar nichts. Durch die Mitarbeit der Vereine konnten wir mit unseren bescheidenen Mitteln viel erreichen. Jedes Projekt, das miteinander durchgeführt wird, wird mehr angenommen. Denn es ist ja "mein Projekt". (J. Schiel)

"Ich habe das Glück, dass ich mich auf meine Mitarbeiter zu 100 Prozent verlassen konnte." (J. Schiel)

Fotos: Bauer/Hacker