Pfingsten - Abenteuer des Unberechenbaren


Pfingsten ist das Fest der Herabkunft des Heiligen Geistes. Heuer feiern Katholiken, Protestanten zur gleichen Zeit wie die Orthodoxen dieses Hochfest, das genauso bedeutend ist wie Weihnachten und Ostern. Rechts sieht man auf den Bildern die typischen Formen des katholischen und des orthodoxen Kreuzes. Zu Pfingsten findet jedes Jahr der Heurige der Frewiliigen Feuerwehr Enzersfeld statt, die ein Zeichen von Gemeinschaft und Ausdauer für den Nächsten ist.

Gedanken aus der Predigt

Wir haben vor kurzem mit Begeisterung die Firmung von 25 Jugendlichen gefeiert. Sie waren ernsthaft dabei und haben die Salbung mit Chrisam, das Fest im Ganzen als schön empfunden. So waren ihre Reaktionen, als ich sie gefragt habe. Es ist wirklich eine wichtige Aufgabe von uns als christliche Gemeinschaft, jungen Menschen die Schönheit des Glaubens zu zeigen. Der Heilige Geist ist Gott. Dass Gott dreifaltig ist, können wir jetzt schwer begreifen. Aber wir erleben Sein Wirken ganz konkret. Dass Menschen zusammen etwas bewegen, dass wir Zufriedenheit spüren, dass wir nicht träge werden trotz Schwierigkeiten, können wir nicht nur uns selbst zuschreiben. Jeder bemüht sich und Gottes Geist macht den Anfang. 

Wir sehen dasselbe bei den Aposteln. Sie freuten sich über die Auferstehung Christi. Sie staunten über Ihn. Trotzdem waren sie ängstlich. Sie beteten gemeinsam – immerhin 120 Menschen. Und doch trauten sie sich nicht hinauszugehen.

Ein bayrischer Journalist sagte in einem Interview: Der Glaube an Gott ist ein Abenteuer des Unberechenbaren. Wie haben die Jünger das Pfingstfest erlebt? Sie waren zum jüdischen Schawuot in Jerusalem versammelt. Dieses Fest gedenkt des Ereignisses, als Mose auf dem Berg Sinai die 10 Gebote von Gott erhielt. Die Zehn Gebote sind eine Grundlage des Volkes Israel, dass es die gewonnene Freiheit bewahren kann. Schawuot ist das Fest der ersten Getreideernte. 

Die betenden Jünger konnten sich noch nicht vorstellen, das Geheimnis des Glaubens hinauszutragen. Da ereignete sich das Unverwartete. Sie wurden von Gott ganz erfüllt. Der Heilige Geist bewegte sie hinauszugehen, er erfüllte sie mit Stärke, Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Sie spürten eine neue Freiheit des Geistes. 

Mittlerweile ist das Buch des bayrischen Journalisten Baderl ein Bestseller geworden: Er gab ihm den Titel „Unter Heiden“, weil er es so erlebt: Er lebt unter Menschen, die mit dem Christentum nichts anfangen können. Da stellt er die Frage: Was ist echte Freiheit? Wem unterwirfst du dich den ganzen Tag? Ist es Freiheit allein zu fragen, wonach mir gerade ist? 

Die Jünger erlebten Freiheit, die in der Kraft zu einem Auftrag besteht. „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen das Evangelium.“ Jetzt wurde es ihnen möglich. So ist es auch uns möglich, Christus nachzufolgen. Das ist eine neue Art der Freiheit, welche die Welt nicht geben kann. Sie ist der innere Friede, das Einverstandensein mit dem Leben, dass Gott mir schenkt. 

Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen! Amen.