13.01.2022

Stiftertag


Pater Martin (Mitte) mit Frater Elias, Seitenstetten, und P. Sebastian

Einkleidung des Novizen durch den Herrn Abt

Grabmal von Herzog Heinrich und Herzogin Theodora

Gedenktafel der Prinzessin Theodora

Gedenktafel von Paul Troger

Am 13.1. feiert das Schottenstift den sog. Stiftertag. Die Mönche gedenken des Stifters Heinrich Jasomirgott und seiner Familie. Der Babenberger Herzog lud 1155 iroschottische Mönche ein, ein Kloster in Wien zu gründen. Seine Gemahlin, die byzantinische Prinzessin Theodora und der Herzog statteten das junge Kloster mit Vermögen aus, damit es über Jahrhunderte Bestand haben konnte.

Radio Stephansdom widmete dem Schottenstift am 13.1.2022 einen Thementag.

https://radioklassik.at/schottenstift-thementag

In der Mittagshore, dem Stundengebet der Mönche zu Mittag, wurde Hw. Dr. Martin Kammerer als Novize eingekleidet. Er erhielt aus der Hand von Abt Nikolaus Poch OSB den Habit, das Gewand der Mönche, und die Regel des Hl. Benedikt. Er tritt ein Jahr der internen Ausbildung, das Noviziat, an, bevor er die zeitliche Profess, das Gelübde auf drei Jahre ablegen kann. Sein Klostername ist Pater Martin.

Die Kapuze auf dem Habit bedeutet, dass der Mönch Kind Gottes ist. Der Hl. Cassian schrieb, dass die Kapuze an die Haube der Kinder erinnern soll. Das Skapulier ist wie eine Schürze und zeigt die Arbeit der Mönche an. Das Cingulum, der Gürtel, symbolisiert die Enthaltsamkeit und das tugendhafte Leben, nach dem Mönche streben. Darauf deutet auch die Tunica hin, das lange schwarze Gewand mit den Ärmeln. Es soll daran erinnern, dass wir durch die Taufe den neuen Menschen, Christus, "angezogen" haben.

Pater Martin stammt aus Brixen in Südtirol. Das Schottenstift lernte er vor 9 Jahren kennen, als er mit der südtiroler Pfarre Welsberg das Schottenstift besuchte. Sie kamen zum Grab des berühmten Barockmalers Paul Troger, dessen Geburtshaus in Welsberg steht.