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17.09.2023

Pfarren und Volksschulen wirken zusammen für die Kinder


Seit Jahrzehnten bewährt sich die Kooperation zwischen der staatlichen Einrichtung der Volksschulen in Hagenbrunn und Enzersfeld und den römisch-katholischen Pfarren Klein-Engersdorf und Enzersfeld zum Wohl der Kinder.

Im Lehrplan der Volksschulen für den Religionsunterricht sind die Kompetenzen genannt, welche die Kinder in allen vier Klassen erwerben. Hier ergeben sich Überschneidungen mit den Aufgaben der Pfarre. Besonders sind folgende Kompetenzen für die Kooperation grundlegend:

Die Schülerinnen und Schüler können Spuren des Christlichen in der Umgebung wahrnehmen und religiöse Motive deuten. In jeder Hl. Messe in der Kirche nimmt der Priester Bezug auf das Gebäude, seine Symbolik in der Einrichtung und der Architektur. Ebenso wird, wenn es angebracht ist, der geschichtliche Konnex des Kirchengebäudes mit der Wohnumgebung der Schüler genannt. Die Kapelle Hagenbrunn wurde 1673 barockisiert, was 2023 mit den politischen Vertretern der Marktgemeinde nach der erfolgreichen Außenrenovierung feierlich begangen wurde. Darauf wird beim Besuch der Schüler in der Kirche eingegangen (vgl. „religiöse Bildmotive in der Alltagswelt“ im Lehrplan). Die Schüler lernen die Symbolik der Statue außen an der Kirchenmauer kennen, an der einige regelmäßig privat oder auf dem Schulweg vorbeigehen. Die Kirche in Enzersfeld wurde 2016 innen renoviert. Den Kindern ist sofort die neue Fassung der Kirche aufgefallen, die das Original von 1909 wiedergibt. Die Schülerinnen und Schüler können Christliches im Lebensumfeld beschreiben. So erkennen sie den Wert ihrer Wohnumgebung und verbinden sich mit dem Ort. Gerade für die zahlreichen Familien, die jährlich nach Hagenbrunn ziehen, werden die Kinder zu Förderern der Integration in den Ort.

Heute haben viele Kinder im familiären Umfeld nicht die Möglichkeit, religiöse Symbolik kennen zu lernen. Das hängt auch damit zusammen, dass Eltern ohne religiöses Bekenntnis ihren ungetauften Kindern die Chance geben, diese Inhalte im Religionsunterricht zu erwerben. Fast alle Kinder ohne religiöses Bekenntnis nehmen freiwillig am Religionsunterricht teil.  Die Schülerinnen und Schüler können Bild- und Symbolsprache wahrnehmen und ihre Bedeutung für die Menschen reflektieren. Die Symbolsprache der Kirche wird altersgemäß schrittweise erklärt: „Die Kirche – ein Kunstraum“. Die Schüler und Schülerinnen können sich darüber austauschen, wie Sakralräume auf Menschen wirken. Symbolsprache ist Teil der religiösen Sprache, die in den Heiligen Messen angewandt wird: „Religiöse Sprachkompetenz“. Deshalb ist es nicht ausreichend, eine Führung durch die Kirchen zu veranstalten. Religiöse Sprache und Architektursymbolik braucht den religiösen Kontext des kirchlichen Gebäudes. Sie brauchen den religiösen Vollzug, damit sie ihre Wirkung entfalten können. Sie stehen zudem in einem zeitlichen Kontext: „Feste und Feiern im Lebenslauf und im Jahreskreis“. Deshalb feiern wir Weihnachten und Ostern („Jahreskreis“) und Schulanfang und Schulbeginn („Lebenslauf“). Die Kirchen sind mit einer Heizung ausgestattet, die zu den Feiern eingeschaltet wird.
 
Diese Feiern in den Kirchen sind Ausdruck der Gemeinschaft unter den Schülern: Die Schüler können ausdrücken, was gebraucht wird, um sich in einer Gemeinschaft wohlzufühlen. Sie sind Heilige Messen für alle, niemand wird ausgeschlossen. Die Religionslehrer treffen sich zu Schulbeginn mit dem Ortspriester, der auch in der Schule unterrichtet und in die Begegnung mit den Schülern seine pädagogische Ausbildung einbringt. Die Termine für die Schulmessen und Beichten werden nach den Stundenplänen der Lehrerinnen und des Priesters mit den Terminplänen der Volksschulen abgestimmt. 

Diese Bemühungen zeigen ihren Erfolg: Die Kinder schätzen die Schulmessen in der Kirche, weil sie sich auf den Ort, die typischen Tätigkeiten in der Kirche und die Begegnung mit dem Ortspriester freuen. In Königsbrunn wird nach Möglichkeit der Tag der Schulschlussmesse mit einem Ausflug in der frischen Luft verbunden. In Klein-Engersdorf nützen die Kinder den Tag der Schulschlussmesse zu einer gesunden Jause im Pfarrgarten mit Spielen auf der großräumigen Wiese. 

Die Gottesdienste bringen den Schülern Nächstenliebe und Gottesliebe im Zusammenhang näher. So erkennen die Schüler eine Dimension des friedlichen Zusammenlebens, die aus der Glaubenspraxis wächst. Diese mystische Erfahrung dient der psychischen Gesundheit der Kinder und der Prävention von Konflikten - so wie die Beichte und Aussprache, die in der Fastenzeit und im Advent in den Volksschulen durch den Ortspriester angeboten werden. Es fällt auf, dass die Mehrheit der Schüler dieses Angebot nützt – auch konfessionell nicht oder anders gebundene Schüler. Durch die persönliche Ansprache des einzelnen Schülers wird sein Selbstbewusstsein gestärkt. Fast alle Schüler empfangen nach Wunsch den persönlichen Segen vor dem Schulwechsel in der vierten Klasse im Rahmen der Eucharistiefeier in der Kirche. 

Die Wirkung religiöser Sprache zu erleben und zu erforschen, das ist Teil des Religionsunterrichts, der konfessionsbezogen ist. Neben den religionswissenschaftlichen Elementen, welche die Betrachtung der Religionen „von außen“ ermöglicht, ist religiöse Praxis im Lehrplan vorgesehen. „Die Wirkung von Sprache“, die im Lehrplan zu Erforschung genannt wird, spielt in der Liturgie (d.h. im Gottesdienst) eine Rolle. Die Religionslehrerin bereitet die Gottesdienste und Lieder mit den Schülern vor. Sie singen alle begeistert mit, wie jeder Gottesdienstbesucher sofort feststellen kann. Die Akustik des Gottesdienstraumes entspricht den Gesängen und fördert sie. Die Atmosphäre kann nicht von einem säkularen Raum ersetzt werden. Wichtig ist, dass die Schüler durch ihre aktive Teilnahme im Predigtgespräch, in den Gebeten (Fürbitten), in den Gesängen, in der Gestaltung des Altarraumes ihre Selbstwirksamkeit wahrnehmen: Sie erkennen, dass sie durch ihr Handeln Positives bewirken können. 




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Youtube-Kanal der Pfarren Enzersfeld und Klein-Engersdorf
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Stammersdorf: Jeden Freitag 18.00 (Pfarrer Georg Papp)

Enzersfeld: Jeden Samstag nach der Abendmesse (P. Sebastian)

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