07.05.2023

Auf die Fürsprache des heiligen Florian


Angelobung für die FFW Königsbrunn

In den Sonntagsmessen der Pfarren Enzersfeld und Klein-Engersdorf wurden 2 Feuerwehrleute für Königsbrunn und 1 Feuerwehrmann für Klein-Engersdorf angelobt. In Enzersfeld spielte die Feuerwehrmusik Enzersfeld. 

Hl. Florian, bitte für uns!

Gedanken aus der Predigt

„Wir sind die Feuerwehrkameraden, und wenn es brennt, dann fahren wir hinaus. Der Kommandant erteilt die Befehle: Das Brandobjekt – geradeaus.“ Fröhliche Erinnerungen werden wach, wenn die Kameraden diese Worte hören. Das Konzert der Feuerwehrmusik Enzersfeld hat viele begeistert, darunter waren Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die mit Begeisterung und lautstark begleitet von der Musik den Feuerwehrmarsch gesungen haben. 

Man könnte nachdenklich werden, wenn man diese Worte probt und singt. Mit welcher Kompetenz kann ein Mensch anderen befehlen? Das wird ja nicht nur vom Kommandanten ausgesagt, sondern auch vom Maschinisten, der in der Hitze des Einsatzes lautstark handelt: „Der Maschinist schreit: Wasser Marsch.“ 

Menschen können nur einander befehlen, wenn sie einander akzeptieren, wenn sie die Kompetenz des anderen anerkennen. Der Kommandant sieht die Fähigkeiten seiner Kameraden. Die Feuerwehrleute respektieren seine Kompetenz. Die Anerkennung kommt aus der Erfahrung. Wie oft ist man schon zu gemeinsamen Einsätzen ausgerückt! Wie oft wurden schon in Gefahr andere Menschen gerettet, Objekte geschützt, Tiere befreit, Umweltschäden abgewendet! Die altgedienten Kameraden kennen den Kommandanten. Aber die neuen haben nicht diese Erfahrungen gesammelt. Warum vertrauen sie? Sie fassen Vertrauen, weil sie aus Erzählungen die Kompetenz des Kommandanten kennen. Er vertraut den Neuen, weil sie langsam durch kleine Leistungen ihre Treue unter Beweis gestellt haben. 

Können wir das auf unseren „himmlischen Kommandanten“ beziehen? Er ist großzügig. Er vertraut uns im voraus. Das kann Er, weil Er uns kennt, unser Wesen, unseren Charakter, unsere Gedanken, unser Bemühen. Können wir Ihm vertrauen? Wir sehen Ihn ja nicht. Würde es uns leichter fallen, wenn wir zur Zeit der Apostel gelebt hätten? Die Evangelisten erzählen uns, dass es den Jüngern genauso schwer gegangen ist. Sie haben die Worte Jesu gehört, Seine beeindruckenden Predigten in den Synagogen, am Berg der Seligpreisungen. Sie haben Seine Wunder gesehen, die Totenerweckungen, die Heilung des Blindgeborenen, der Aussätzigen, der Besessenen. Jesus kennt die Schwierigkeiten, die wir im Glauben haben: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ Er kennt uns bis in den innersten Grund der Seele. Er will sie überzeugen – durch Seine Worte und Seine Wunder. „Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.“ Jesus ist Christus, Gottes Sohn. Er ist eins mit dem Vater, mit Gott Vater. 

In Christus wird Gott sichtbar als Mensch. Auch wenn wir Jesus nicht sehen, haben wir das Zeugnis von Menschen, die Ihn kannten – so wie die jungen von den erfahrenen Kameraden. Auch wenn wir Ihn nicht hören, haben wir die Heilige Schrift, die glaubwürdig von Ihm berichtet. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Durch Jesus Christus können wir Gott erkennen und zu Ihm gelangen. Seid stark im Glauben, in der Hoffnung, in der Liebe. Der Glaube an Gott öffnet Türen und Tore in eine Wirklichkeit, die mit Freude erfüllt. Amen.

Fotos: Christa Gerlinger