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Dank und Bitte zum Nationalfeiertag


In der Pfarrkirche "Maria Geburt" in Enzersfeld feiert die Pfarrgemeinde um 19.00 Uhr gemeinsam mit den Gemeinderäten eine Heilige Messe als Dank und Bitte zum Nationalfeiertag.

Herzliche Einladung!

Nach dem feierlichen Segen wird traditionellerweise das Lied "Schutzfrau Österreichs" gesungen. Schon in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges wurde die Gebetsgemeinschaft des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs gegründet, die sich für die Befreiung Österreichs aus der Diktatur und der späteren Besatzung einsetzte.

Die hunderttausenden Beter weltweit vertrauten Österreich dem Schutz der Gottesmutter Maria an. Mit dieser Gebetsinitiative, die in den 1950er Jahren zehntausende Österreicher zu Prozessionen über den Ring motivierte, ist das Lied "Schutzfrau Österreichs" verbunden.

1. Schutzfrau Österreichs, o Maria, - blick auf deine Kinder hier. - Voll Vertrauen, Hilfe suchend, - nehmen Zuflucht wir zu dir. - Denn, o Mutter, weit und breit - schallt´s durch deiner Kinder Mitte: - Daß Maria eine Bitte, eine Bitte nicht gewährt, - ist unerhört, ist unerhört, - unerhört in Ewigkeit, unerhört in Ewigkeit! 

2. Schutzfrau Österreichs, o Maria, - unser Fleh´n hast du erhört. - Freiheit wieder uns gegeben, - Frieden Österreich beschert. - Denn, o Mutter, ...

3. Schutzfrau Österreichs, o Maria, - halte deine Mutterhand - weiter über unser liebes, - dir geweihtes Vaterland. - Denn, o Mutter, ...

4. Schutzfrau Österreichs, o Maria, - Hass und Zwietracht schürt der Feind. - Will uns innerlich verderben, - wo nach außen Friede scheint. - Denn, o Mutter, ...

5. Schutzfrau Österreichs, o Maria, - deinen Namen rufen wir, - und wir rufen nicht vergebens, - Mutter, wir vertrauen dir. - Denn, o Mutter, ...

Warum feiern wir den Nationalfeiertag mit einer Hl. Messe in der Kirche? 

In welchem Verhältnis stehen Staat und Kirche? Sie sind voneinander unabhängig und wirken zusammen zum Wohl der Menschen. So ist die Überlieferung der Kirche, die im 2. Vatikanischen Konzil ihren Ausdruck gefunden hat (Gaudium et Spes 76):

"Sehr wichtig ist besonders in einer pluralistischen Gesellschaft, daß man das Verhältnis zwischen der politischen Gemeinschaft und der Kirche richtig sieht, so daß zwischen dem, was die Christen als Einzelne oder im Verbund im eigenen Namen als Staatsbürger, die von ihrem christlichen Gewissen geleitet werden, und dem, was sie im Namen der Kirche zusammen mit ihren Hirten tun, klar unterschieden wird.

Die Kirche, die in keiner Weise hinsichtlich ihrer Aufgabe und Zuständigkeit mit der politischen Gemeinschaft verwechselt werden darf noch auch an irgendein politisches System gebunden ist, ist zugleich Zeichen und Schutz der Transzendenz der menschlichen Person.

Die politische Gemeinschaft und die Kirche sind auf je ihrem Gebiet voneinander unabhängig und autonom. Beide aber dienen, wenn auch in verschiedener Begründung, der persönlichen und gesellschaftlichen Berufung der gleichen Menschen. Diesen Dienst können beide zum Wohl aller um so wirksamer leisten, je mehr und besser sie rechtes Zusammenwirken miteinander pflegen; dabei sind jeweils die Umstände von Ort und Zeit zu berücksichtigen. Der Mensch ist ja nicht auf die zeitliche Ordnung beschränkt, sondern inmitten der menschlichen Geschichte vollzieht er ungeschmälert seine ewige Berufung.

Die Kirche aber, in der Liebe des Erlösers begründet, trägt dazu bei, daß sich innerhalb der Grenzen einer Nation und im Verhältnis zwischen den Völkern Gerechtigkeit und Liebe entfalten. Indem sie nämlich die Wahrheit des Evangeliums verkündet und alle Bereiche menschlichen Handelns durch ihre Lehre und das Zeugnis der Christen erhellt, achtet und fördert sie auch die politische Freiheit der Bürger und ihre Verantwortlichkeit.

Wenn die Apostel und ihre Nachfolger mit ihren Mitarbeitern gesandt sind, den Menschen Christus als Erlöser der Welt zu verkünden, so stützen sie sich in ihrem Apostolat auf die Macht Gottes, der oft genug die Kraft des Evangeliums offenbar macht in der Schwäche der Zeugen. Wer sich dem Dienst am Wort Gottes weiht, muß sich der dem Evangelium eigenen Wege und Hilfsmittel bedienen, die weitgehend verschieden sind von den Hilfsmitteln der irdischen Gesellschaft.

Das Irdische und das, was am konkreten Menschen diese Welt übersteigt, sind miteinander eng verbunden, und die Kirche selbst bedient sich des Zeitlichen, soweit es ihre eigene Sendung erfordert. Doch setzt sie ihre Hoffnung nicht auf Privilegien, die ihr von der staatlichen Autorität angeboten werden. Sie wird sogar auf die Ausübung von legitim erworbenen Rechten verzichten, wenn feststeht, daß durch deren Inanspruchnahme die Lauterkeit ihres Zeugnisses in Frage gestellt ist, oder wenn veränderte Lebensverhältnisse eine andere Regelung fordern.

Immer und überall aber nimmt sie das Recht in Anspruch, in wahrer Freiheit den Glauben zu verkünden, ihre Soziallehre kundzumachen, ihren Auftrag unter den Menschen unbehindert zu erfüllen und auch politische Angelegenheiten einer sittlichen Beurteilung zu unterstellen, wenn die Grundrechte der menschlichen Person oder das Heil der Seelen es verlangen. Sie wendet dabei alle, aber auch nur jene Mittel an, welche dem Evangelium und dem Wohl aller je nach den verschiedenen Zeiten und Verhältnissen entsprechen.

In der Treue zum Evangelium, gebunden an ihre Sendung in der Welt und entsprechend ihrem Auftrag, alles Wahre, Gute und Schöne in der menschlichen Gemeinschaft zu fördern und zu überhöhen, festigt die Kirche zur Ehre Gottes den Frieden unter den Menschen."

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