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Fröhliche Stimmen am Laetare-Sonntag


Der Kinder- und Jugendchor "St. Veit - sing mit!" musizierte zum 4. Fastensonntag in St. Veit Klein-Engersdorf. Der Sonntag wird wegen des Eingangsverses "Laetare Ierusalem" (freue dich, Jerusalem) Freudensonntag genannt. Diese Worte stammen aus dem letzten Kapitel des Buches Jesaja, welcher dem Volk Israel nach der Babylonischen Gefangenschaft Hoffnung geben wollte: „Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart. Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!“ (Jes 66,10-11)

Anschließend an die hl. Messe wurden Fastensuppen angeboten. Spenden dafür kommen den Projekten der Katholischen Frauenbewegung in armen Ländern zugute.

Die Predigt in Enzersfeld 

Gedanken aus der Predigt

„Gott, der reich ist an Erbarmen, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus lebendig gemacht.“ (Eph 2,4) Können Menschen, die leben, tot sein? Wie kommt der hl. Paulus auf den Gedanken, dass seine Zeitgenossen und er „tot“ waren? Die Kirchenzeitung widmet heute mehrere Seiten Menschen, die sich durch ihr Leben mit dem Tod beschäftigen: eine Flandorferin, die Menschen begleitet, und ein Kranker, dessen Freunde ihm Lebensmut gegeben haben. 

„Wie tot“ – das ist leblos, antriebslos, freudlos. Paulus führt das auf die Sünde zurück. Sündigen bedeutet, sich gegen Gott, gegen den Nächsten und gegen sich selbst stellen. Gott hat Mitleid mit uns Menschen, wenn wir uns „verrennen“, wenn wir uns in unserem Eigenwillen selbst Böses zufügen. Er zeigt sich gerade dann, wenn der Mensch glaubt, alles verloren zu haben. Gott zeigt sich in dieser Erniedrigung, um den Menschen zu erhöhen. Wenn ein Mensch weiß, dass Gott bei ihm ist, kann er sich wieder aufrichten. Die Juden machten diese Erfahrung im babylonischen Exil. Sie erkannten, dass sie sich „verrannt“ hatten: „Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der Herr in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte.“ (2 Chr 36,14) Dann wurde ihr Land von Nebukadnezzar, dem König von Babylon erobert. Die gut ausgebildeten Juden wurden nach Babylon verschleppt, wo sie für Fremde arbeiten mussten. Giuseppe Verdi verarbeitete diese Erfahrung in seiner Oper „Nabucco“, was Nebukadnezzar heißt. 
Gerade dort in Babylon wird den Juden bewusst, welcher Schatz sich ihn ihrer Glaubenstradition verbirgt. Sie heben den Schatz neu, es ist für sie ein Licht in der Finsternis der Gefangenschaft. Sie schreiben die fünf Bücher des Mose auf. 

In der Not wird ihnen bewusst, was Gott für sie bedeutet. Diese Erfahrung machten schon viele, die erst als Christen getauft wurden und sich in schweren Momenten bewähren mussten. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16) 

Ein Freund aus Salzburg verlor letzten Herbst das Gehör im rechten Ohr. Er ist Lehrer für Französisch. Wenige Monate davor hatte er das erste Mal das Schottenstift besucht, weil er sich dem Mönchsleben widmen will. Als er das während der Behandlung seiner Psychologin erzählte, was sie sehr skeptisch. Vielleicht meinte sie, dass er religiös fanatisch geworden sei. Aber dann kreuzte sie in ihrem Fragebogen an, seine Religiöstät wäre eine "Ressource", sozusagen ein Lebenssinnpotential. 

Für ihn ist der Glaube das Licht, von dem Christus spricht. Er lernt jetzt mit einem Hörgerät, das in den Kopf einbaut wurde, wieder hören. Er sieht wieder, dass er berufen ist, das Gute zu tun, das ist jetzt die Sorge für seine Gesundheit und das Vertrauen, dass Gott ihn nicht verlässt: „Denn Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat, damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.“ (Eph 2, 10) 

Von dieser inneren Freude am Lebenssinn zeugt der heutige Sonntag, der in der Tradition der Kirche Laetare-Sonntag genannt wird, Sonntag der Freude. Amen

 

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