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07.12.2019

Stoffservietten mit dem Weinviertler Tischgebet


Durch eine Initiative des Pfarrverbandes Enzersfeld-Klein-Engersdorf gibt es das Weinviertler Tischgebet jetzt auch auf hochwertigen Stoffservietten. 

Ein schöner Tischschmuck und ein besonderes Geschenk. 

Der Preis für die Servietten beträgt € 5,- pro Stück, ein Geschenkkarton mit 6 Servietten und einer Kerze ist um € 35,- erhältlich.

Durch den Kauf unterstützen Sie die Kirchenrenovierung.

Erhältlich sind die Servietten ab sofort in der Pfarrkanzlei und in der Sakristei.

Was aufgesetzt wird auf den Tisch, das segne uns Herr Jesus Christ

So beginnt das Gebet.
Ein gedeckter Tisch ist mehr als nur eine Vorbereitung zur Nahrungsaufnahme.
Es ist eine eigene Art von Verheißung, sich zu Tisch setzen zu können, Grund zur Dankbarkeit und Freude.
Die geschmückte Tafel gibt einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird – Kerzen und Servietten, Teller, Gläser, Besteck, liebevoll hergerichtet.

Das Tischgebet nimmt all das in den Blick: die schön gedeckte Tafel, die Gemeinschaft der Menschen, mit denen ich gerne esse, die Freude und den Genuss des erwarteten Mahls, das Geschenk, satt werden zu dürfen. Das Wort „aufgesetzt“ wird von den Menschen bei uns aber auch noch in einer anderen Bedeutung gebraucht: für all das, was mir im Leben begegnet, was mir „aufgesetzt“ ist – und da sind nicht nur die süßen Dinge gemeint, die das Leben mir auftischt, sondern oft auch Bitteres und Herbes.

Für das Essen und das ganze Leben wird da um Segen gebetet. Eine Bitte, dass mich das, was und wie ich esse, stärken und fördern möge, dass alles, was das Leben mir auftischt, schließlich zum Guten führt. Die Bitte um den Segen macht mir aber immer auch bewusst, dass ich dankbar sein kann für alles, was ich da vor mir sehe, rieche und schmecke.
Ich nehme wahr, dass es ein Segen ist, wenigstens manchmal gemeinsam mit Menschen, die mir verbunden sind, essen zu können. Und ich nehme unsere Verantwortung in den Blick: Wie ich mit den Gaben und der Schöpfung umgehe, und die Verantwortung für Menschen, die nichts zu essen haben.

Speis’ uns, o Herr, mit deinem Wort - über das unmittelbar nötige und leibhaftige Essen und Trinken hinaus öffnet diese Bitte die Tür zu all dem, was ich im Leben auch noch brauche. Das Bild von der „Speise des Wortes“ zeigt, dass es da ja noch mehr gibt als Essen und Trinken, dass Leben mehr bedeutet als nur das bloße Überleben. Es weist hin auf alle Lebensfragen und Antworten darauf, auf Sinn und Ziel des Lebens, auf jene Worte, die mir Herausforderung und Mahnung sind oder Hoffnung und Trost geben, auf mitgeteilte Erfahrungen, an die ich mich halten kann, auf Worte der Bibel oder auf neue Ideen, die mich weiterführen. Und besonders dringend brauche ich alle Worte der Liebe, der Wertschätzung und Zuneigung.

auf dass wir satt werden hier und dort. - Satt werden können - das ist, recht betrachtet, ein Privileg, ein Grund zur Dankbarkeit. Satt werden können ist eine Freude, steht für Genuss und Lebenslust, gibt Kraft und Stärkung für neue Aufgaben und für den Lebensweg. Satt sein weist hin auf das Glück der Zufriedenheit, das heißt: es geht mir gut, es fehlt mir nichts. Satt sein meint das Erleben von allem, was das Leben so schenken kann.

satt werden hier und dort - damit werden in drei ganz einfachen Worten Lebenswelten aufgespannt: neben einem erfüllten Leben mit allem, was mein Leben hier auf dieser Welt ausmacht und lebenswert macht, eröffnet es noch eine Perspektive auf ein Leben nach dem Tod, und auf eine Erfüllung, die über jede irdische Sättigung hinausgeht: all den Hunger gestillt zu bekommen, wonach meine Sehnsucht auch dann noch verlangt, wenn hier schon alles gut ist.

O lieber Herr, du wollest uns geben nach dieser Welt das ewige Leben - Beim täglichen Beten wird das wohl kaum jemandem immer bewusst, aber in den einfachen Worten des alten Tischgebetes wird immer auch die Grenze des Lebens und was danach kommt in den Blick genommen und nicht nur Nahrung und Leben hier. Damit es mir wirklich gut gehen kann, muss ich auch rechtzeitig meine Grenzen erkennen - beim Essen und im Leben. Und ich darf sehen: eine Grenze ist nicht nur ein Ende, sondern hat auch ein „drüben“.

Jedes gelungene Essen ist nicht nur gut gekocht, sondern es kann auch ein Vorgeschmack auf ein kommendes, ganz erfülltes Leben sein.

Gedanken von Dechant Mag. Christian Wiesinger zum Weinviertler Tischgebet.




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